Ponyhof für Fortgeschrittene - Mein erstes Jahr als Zwillingsvater
Ponyhof für Fortgeschrittene -Mein erstes Jahr als Zwillingsvater

Die Kapitel kurz & knapp

Vorwort: Warum es dieses Buch gibt (Leseprobe nachfolgend)

  1. Bruchpilot: Die Nachricht, dass wir Zwillinge bekommen und die Schwangerschaft
  2. Tupac: die Geburt Wir erhalten unser Doppelpack
  3. Burgherr: Mobilität 2.0 zwei neue Autos und ein neuer Kinderwagen
  4. Scottie Pippen: Die Beziehung meiner Frau Carina und mir als Zwillingseltern
  5. Predator: Unser Kampf gegen das Reflux-, das Zahn- sowie das Schlafentzugsmonster
  6. Pionier: Neue Herausforderungen in den Bereichen Essen, Schlafen und Logistik
  7. Grenzgänger: Wie das Leben als Zwillingsvater mich an meine Grenzen bringt (Gesundheit, Job, Geld)
  8. Feierbiest: Warum es wichtig ist, als Zwillingsvater immer auch an sich selbst zu denken
     
  9. Rüdiger Nehberg: Wie ein Zwillingsvater eine Influenza überlebt – meine härtesten Tage im ersten Jahr
     
  10. Triple-Gewinner: Warum ich es trotz aller Arbeit und all dem Schlafdefizit toll finde, ein Dreifach-Vater zu sein
     
  11. Thomas D.: Mein Fazit über das erste Jahr als Zwillingsvater

 

Feuerwerke & Rohrkrepierer: Die besten Sprüche von Freunden, Fremden und Bekannten zu uns und den Zwillingen – von extrem cool bis völlig daneben

 

Überlebenstipps: Was ich Zwillingseltern und vor allem -vätern nach dem ersten Jahr gern für das erste Jahr mit auf den Weg geben möchte

 

Nachwort: Wie sich mein Leben verändert hat, als die Zwillinge 18 Monate alt sind und ich das Buch abschliesse.

 

NEU seit November 2016: Das Nachwort erweitert um einen Rückblick auf die Jahre 2 und 3.

Vorwort

 

„I did it“ – T-Shirts mit diesem Aufdruck sah man Anfang der Neunziger zum ersten Mal in der Öffentlichkeit. Damals kam Bungee Jumping auf. Wenn man diesen Sprung ins Ungewisse tatsächlich gewagt hatte, gab es danach das Shirt. Zwillinge zu bekommen war für mich auch ein heftiger Sprung ins Ungewisse. Ich hatte keine Ahnung, was da auf mich zu kommt, wie sich das anfühlt. Aber ich hatte ganz schön Respekt. Und oft genug hatte ich auch Angst vor einem harten Aufschlag. Den gab es zum Glück nicht – bis heute. Aber es ging ganz schön lange wie am Gummiseil nach dem Sprung immer wieder ziemlich hoch und runter. Bis sich dann irgendwann alles eingependelt hatte.

 

Das erste Jahr ist nun geschafft. Yes, I did it! Ein T-Shirt gibt es aber nicht als Tatbeweis, stattdessen dieses Buch. Ein Buch, das eigentlich nicht existieren dürfte. Denn es vermittelt einen falschen Eindruck. Den, dass Zwillingsväter Zeit haben. Genug Zeit, um sich in Ruhe hinzusetzen, sich zurückzulehnen und mal so nebenbei ein Buch zu schreiben. Doch wenn es eine Weisheit nach dem ersten Jahr als Zwillingsvater gibt, dann diese: Zwillingsväter haben keine Zeit. Vor allem keine Freizeit.

 

Trotzdem ist dieses Buch entstanden. Wie das ging? Es war die Freude am Schreiben als Basis. Ergänzt mit einer Mischung aus dem unbedingten Willen, das Buch zu schreiben – im Wissen, vieles aus dieser unglaublichen Zeit schnell wieder zu vergessen. Und sicherlich war es auch eine Art Therapie, um das Erlebte zu verarbeiten. So entstand die Bereitschaft, kostbare Minuten zu opfern, um meine Gedanken zu Papier zu bringen.

 

„Ponyhof für Fortgeschrittene“ ist nicht am Stück entstanden. Es ist ein Mosaik. Geschrieben habe ich in der S-Bahn auf dem Weg zur Arbeit, im Zug auf dem Weg vom Kunden nach Hause oder am Esstisch beim Bewachen des Babyphons, mit von der Fertigpizza fettigen Fingern. Vielleicht holpert es deswegen beim Lesen manchmal ein wenig, vielleicht finden sich hier und da auch ein paar Gedankensprünge.

 

„Ponyhof für Fortgeschrittene“ ist in erster Linie meine Geschichte. Es ist der Rückblick auf das erste Jahr mit unseren Zwillingen Annika und Janina, unseren „AJs“. Aus meiner Sicht erzählt, der eines Vaters. Darum geht es in diesem Buch auch um Autos, Bier und Fussball. Ich gebe auch Tipps – vor allem am Ende des Buchs. Aber einen Ratgeber habe ich nicht geschrieben.

 

Somit, liebe Leser, und vor allem auch liebe – werdende – Zwillingsväter, zeichne ich ein Bild, wie es mit Zwillingen sein kann. Und ich kann nur sagen: Zwillinge zu haben ist verdammt anspruchsvoll. Oft genug gibt es Situationen, in denen man nicht mehr will, in denen man einfach nur noch abhauen möchte. Aber dann, wenn die härtesten Monate hinter einem liegen, vergisst man die ganzen unangenehmen Momente – vor allem die durchwachten Nächte – unglaublich schnell und sieht einfach nur das, was man hat: eine Familie, bereichert um zwei quirlige, kleine Wesen, die inzwischen mit einem riesigen Strahlen im Gesicht auf zwei wackeligen Beinen durchs Leben gehen.

 

Aesch bei Zürich im Herbst 2014

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© Tillmann Schulze